„Jeder Mensch trachtet danach zu (über)leben, zu wachsen und nahe bei anderen zu sein. Alles Verhalten drückt diese Zeile aus, unabhängig davon, wie gestört es erscheinen mag… Das, was die Gesellschaft krankes, verrücktes, dummes oder schlechtes Verhalten nennt, ist in Wirklichkeit der Versuch seitens des gekränkten Menschen, die bestehende Verwirrung zu signalisieren und um Hilfe zu rufen“
Virginia Satir
Ambulantes Systemisches Clearing ist ein Kurzzeit-Angebot mit dem Ergebnis einer fachlichen Einschätzung aus systemischer Sicht – mit Ergebnisvorschlag, Einschätzung und Möglichkeiten des erzieherischen Bedarfs, Möglichkeiten der Familienmitglieder bzw. Einzelpersonen einschließlich deren Ressourcen und einer neutralen Einschätzung örtlicher Hilfsmöglichkeiten. Es kann im freiwilligen, sowie im Zwangskontext installiert werden und bietet eine
- Erweiterung des Problemlösungsrepertoires der Beteiligten.
- Entwicklung konstruktiver Kommunikations- und Verhaltensformen.
Zielgruppe:
Familien in Krisensituationen, in denen schwierige familiäre Konstellationen als Auslöser für Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen vermutet werden. Kinder und Jugendliche mit Verhaltensauffälligkeiten, bei denen ein stationärer Aufenthalt in einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung notwendig werden könnte. Familien, deren Schwierigkeiten zwar bekannt sind, jedoch Unsicherheiten über den Umfang notwendiger erzieherischer Hilfen bestehen.
Inhalte des Systemischen Clearings:
Umfang und Leistung richten sich individuell nach der Bedarfslage des zu betrachtenden Systems. Hierzu leisten wir aufsuchende Klärungsarbeit im sozialen und professionellen Netzwerk der Familie durch Kontaktaufnahme zu den spezifischen Personen und Aktionssystemen. Für Testdiagnostiken stellen wir im Rahmen des Clearings bei Bedarf Kontakte zu den entsprechenden Fachstellen, wie Psychologen, Heilpädagogen und Ärzten (professionelles Umfeld) her. Das Systemische Clearing beinhaltet weiterhin die Beobachtung familiärer Verhaltensmuster und wird durch systemische Gespräche mit allen relevanten Familienmitgliedern im Einzel-und Gruppensettings. Am Ende der Clearingphase erstellen wir einen umfassenden Clearingbericht über den sozialpädagogischen Status der Familie mit Empfehlungen zur möglichen weiteren Vorgehensweise.
Ablauf:
1. Problemeingrenzung, Auftragsklärung, Beginn der Lösungssuche
2. Fachliche Einschätzung – Informationssammlung und Interessenabklärung
3. Kontaktaufnahme und Interessenabklärung
4. Aufbau durch Beeinflussung von Aktionssystemen
5. Unterstützung sozialer Austauschprozesse
6. Auswertung und Rückkoppelung der Ergebnisse
7. Abschlussbericht und Beendigung, bzw.
8. Übergabe an die nächste Instanz